Aktuelle Informationen & FAQs zu Corona Schnelltests

Aktuell sind Schnelltests, Selbsttests und mögliche deutschlandweite Teststrategien sehr präsente Themen in den Nachrichten bzw. Medien und werden heiß diskutiert. Verschiedene Einzelhandelsketten wie z. B. Aldi und Lidl haben bereits Schnelltests für Laien in ihr Sortiment mit aufgenommen. Die Nachfrage ist jedoch extrem hoch, so dass innerhalb kürzester Zeit alle Schnelltests vergriffen waren. Mit den Schnelltest für Laien können Sie das Infektionsrisiko reduzieren, da Sie z. B. bevor der Patient in Ihre Praxis kommt, ein tagesaktuelles, negatives Schnelltestergebnis verlangen können.

Mit diesem Blogbeitrag möchten wir Ihnen einen schnellen Überblick über die häufigsten Fragen zur Lage und dem Produktangebot in Deutschland geben und diskutieren, welchen Einfluss Schnelltests auf Ihren Praxis-/ bzw. Studioalltag bereits haben und in Zukunft haben könnten.

Wie ist die aktuelle Lage in Deutschland?

Ende Februar wurden die ersten Selbsttests oder auch Schnelltest für Laien vom BfArM zugelassen, inzwischen sind es sieben Hersteller. Dadurch, dass die Schnelltests für Laien im Einzelhandel erhältlich sind, werden sie sich im Alltag schnell etablieren. Diese „neue“ Testvariante gehört noch nicht zur nationalen Teststrategie in Deutschland. Zur nationalen Teststrategie zählen aktuell nur die Antigen-Tests (Schnelltest im Testzentrum) und die PCR-Tests.

Wer muss sich testen und wie oft?

Für eine Antwort auf diese Frage bedarf es einen Blick auf die nationale Teststrategie sowie die einzelnen Verordnungen der Bundesländer. Gemäß der nationalen Teststrategie werden Personen mit COVID-19-typischen Symptomen, Personen mit engem Kontakt zu einer mit Corona Virus infizierten Person, Personen in Gemeinschaftseinrichtungen, Pflegeeinrichtungen oder wenn es zu einem Ausbruch des Virus kam getestet. Personen, die in bestimmten Einrichtungen (z. B. Krankenhäuser, Einrichtungen zur Betreuung etc.) arbeiten, werden oft präventiv mit einem Antigen-Test getestet.

Neben der nationalen Teststrategie gibt es seit dem 8. März 2021 eine weitere Regelung in den einzelnen Verordnungen der Bundesländer: „[Für] Dienstleistungen, bei denen nicht dauerhaft eine Maske getragen werden kann (etwa Kosmetik oder Rasur), sind ein tagesaktueller negativer COVID-19 Schnell- oder Selbsttest der Kundin oder des Kunden sowie ein Testkonzept für das Personal Voraussetzung.“ Diese Formulierung akzeptiert einen Schnelltest in einem Testzentrum oder einen privat durchgeführten Selbsttest als Nachweis. Allerdings gibt es auch hier wieder bundeslandspezifische Formulierungen, so sind in Baden-Württemberg nur Schnelltests aus Testzentren als Nachweis für Kunden zulässig.

Für Betriebsinhaber sowie Beschäftigte von Friseuren und Fußpflege-Betrieben gilt z.B. in Sachsen die Regelung, sich auf eigene Kosten 1x pro Woche testen zu lassen, um das Nichtvorliegen einer Infektion mit dem Corona Virus zu bezeugen. Spezifizierungen anderer Bundesländer müssen der jeweiligen Verordnung entnommen werden.

Bei der Podologie ist das Testen von Betriebsinhaber oder Angestellte nicht vorgegeben. Eine deutschlandweite Regelung bezüglich des Testverhalten muss hier aber beobachtet werden.

Welche Arten von Tests gibt es aktuell und wer trägt die Kosten?

PCR-Tests (Polymerase Chain Reaction):

Sie dienen dem direkten Erregernachweis, die Proben werden in Laboren analysiert. Sie gelten als sogenannter "Goldstandard“. Die Arten dieses Tests können als Stäbchen oder Abstrich vorliegen. Die Probeentnahme erfolgt durch medizinisches Personal.
Kosten von PCR-Tests werden grundsätzlich übernommen, wenn ein Arzt/eine Ärztin oder das Gesundheitsamt einen Test befürworten.

Antigen-Schnelltest (Point-of-Care-Testing):

Diese Tests sind ausschließlich für medizinisches Personal zugelassen (Podologen nach entsprechender Schulung). Mit einem Antigen-Schnelltest sind Testungen auf das Corona Virus möglich, ohne dass dafür ein Labor beauftragt werden muss. Das Testergebnis liegt in weniger als 30 Minuten vor. Die Arten der Tests können Spuck- oder Gurgeltests sein. Alle zugelassenen Antigen-Tests finden Sie hier.
Kosten von Schnelltests werden übernommen, wenn der Test der nationalen Teststrategie entspricht und in der Liste der BfArM gelistet ist. Ab dem 8. März ist es geplant, einen Gratis-Schnelltest pro Woche für jeden anbieten zu können.

Selbsttests (Schnelltest für Laien):

Im Gegensatz zu den bisherigen Antigen-Schnelltests, für die ein Nasen- oder Rachenabstrich gemacht wird, sind die Selbsttests zur Anwendung durch Privatpersonen bestimmt. Für die Durchführung ist also kein medizinisch geschultes Personal erforderlich. Alle zugelassenen Selbsttests finden Sie hier.

Was weist ein Test nach?

Der PCR-Test weist das Erbgut des Corona-Virus nach. Er ist die sicherste Methode, um eine Infektion festzustellen. Der Nachteil dieses Tests liegt in der Dauer, bis das Ergebnis vorliegt (ca. 24h). Auch ein PCR-Test stellt immer nur eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt der Entnahme dar.

Antigen-Schnelltests weisen Eiweißfragmente aus der Hülle eines Virus nach. Die Schwierigkeit beim Antigen-Schnelltest ist, dass ein negatives Ergebnis eine Infektion nicht ausschließt. Denn zu einem frühen Zeitpunkt der Infektion, wenn eine niedrige Viruslast vorliegt, kann der Test trotz bestehender Infektion ein negatives Ergebnis anzeigen.

Die Selbsttest haben die identische Funktionsweise wie die Antigen-Schnelltests, mit dem Unterschied, dass sie nun selbst durchgeführt werden können und die Probeentnahme aus dem vorderen Nasenbereich entnommen werden kann.

Wie verhalte ich mich bei einem positiven Test?

Gleichgültig ob es sich um Sie selbst oder einen Ihrer Mitarbeiter handelt, eine positiv getestete Person sollte im ersten Schritt nach Hause geschickt werden und den persönlichen Kontakt zu Mitmenschen meiden. Wenn Sie Arbeitsgeber sind, beachten Sie bitte die dazu geltenden Anforderungen Ihres jeweiligen Gesundheitsamtes. Mit den vorliegenden Entscheidungskriterien beschließt das Gesundheitsamt die weiteren Maßnahmen wie Quarantäne und die weitere Teststrategie (PCR-Tests).

Wie führe ich einen Schnelltest korrekt durch? Gibt es Schulungsmöglichkeiten?

Führen Sie die Schnelltests für Laien (Selbsttests) selbstständig zu Hause durch, sind keine besonderen Vorkehrungen zu treffen.
Führen Sie die Schnelltests für Laien (Selbsttests) oder auch die Antigen-Schnelltests in Ihrem Betrieb durch, gibt es einige wichtige Punkte, die befolgt werden sollten.

1. Geeigneten Ort auswählen (Lüftungsmöglichkeit, Oberflächenbeschaffenheit der Möbel, Trennung getesteter und nicht getesteter Personen)
2. Hygienemaßnahmen und Schutz (Händedesinfektion, flüssigkeitsdichter Schutzkittel, ggfs. Kopfhaube, mind. FFP 2 Maske, Schutzbrille und Einmalhandschuhe
3. Lagerung und Handhabung gemäß den Gebrauchsanleitungen
4. Korrektes Ablegen der PSA und korrektes Entsorgen der Probesets
5. Reinigung des Testraums In folgendem Video, können Sie alle Schritte visuell nachvollziehen.

In folgendem Video, können Sie alle Schritte visuell nachvollziehen.:

Mehr Informationen unter:
https://www.kbv.de/html/poc-test.php

Kann ich einen Schnelltest bei RUCK kaufen?

Seit dem 8. März haben wir Schnelltests für Laien im Sortiment (Art.-Nr. 2980101 und 2980201). Da aber auch bei diesen Produkten der Markt momentan Kopf steht, ist es schwer vorherzusagen, wie lange der Bestand reicht bzw. wie sich die Preise entwickeln. Unser Ziel ist, Sie mit allen relevanten für Sie notwendigen Produkten zu versorgen, daran arbeiten mit Hochdruck.

Damit wir ein besseres Gespür für die Relevanz dieser Produkte bekommen, würden wir uns freuen, wenn Sie uns Ihr Feedback zu diesen Produkten schreiben. Benutzen Sie Schnelltests in Ihrer Praxis? Haben Sie bereits Erfahrung gemacht mit Tests und haben einen Standpunkt zu den Preisen, der Handhabung oder Gebrauchsanweisung?
Dann lassen Sie es uns wissen und schreiben uns eine E-Mail an hygiene-experten@hellmut-ruck.de oder kommentieren Sie diesen Blogbeitrag.
Wir freuen uns von Ihnen zu lesen und Ihre Meinung zu erfahren.

Ihr HELLMUT RUCK-Team