90 Jahre RUCK

Eine Fußpflegegeschichte in Zeitabschnitten

Die frühen Jahre

Bereits der Großvater von Hellmut Ruck jun., Christian F. Ruck, stellte seit 1923 Schleifgeräte und Einrichtungen für die Fußpflege her. Ursprünglich als Hängebohrmaschinen für die Pforzheimer Schmuckindustrie konzipiert, wurden damals die Einsatzmöglichkeiten für Dentisten und Fußpfleger entdeckt. Sein Sohn Hellmut Ruck sen. war als Leiter der Fußpflegeabteilung in den Betrieb eingebunden. Seine Reisen als Handelsvertreter durch ganz Europa bereicherten seinen Erfahrungsschatz. Mit Recht gilt er als Pionier der Fußpflege in Deutschland.

Im Jahr 1929 gründete er seine Spezialschule für Fußpflege und war als Fachlicher Leiter maßgeblich an der Herausgabe der ersten Fachzeitung für die Branche, die „Fußpflege-Nachrichten“, beteiligt. Seine ambitionierten Bemühungen um den Fußpflegeberuf dokumentierte Hellmut Ruck sen. 1930 mit der Herausgabe von „Das Buch der Fußpflege“, einem Standardwerk, welches bis heute seinen Platz in der Ausbildung bewahrt hat.

In Pforzheim gründete Hellmut Ruck sen. schließlich seine Firma „Hellmut Ruck Fußpflege“. Praxis, Schule und auch der Handel mit Produkten waren zentral in einem Gebäude untergebracht. Viele Initiativen für die berufliche Festigung der Fußpflege gehen auf diese Zeit zurück.

Bei dem verheerenden Luftangriff auf Pforzheim am 23. Februar 1945 wurde die Firma vollständig zerstört.

Die Nachkriegszeit

Mit enormem Pioniergeist leitete Hellmut Ruck sen. 1946 den Neubeginn ein. Von der eigenen Wohnung aus startete er, praktisch als Ein-Mann-Betrieb, mit bescheidenen Anfängen. In den Folgejahren entwickelte sich die Firma schnell und hatte 1959 bereits 15 Angestellte. Auch die geregelte Ausbildung war ihm weiterhin ein Anliegen und bereits 1953 führte er Gespräche mit Ärzten in Bezug auf eine Ausbildung zum staatlich geprüften Fußpfleger mit Schulung in der Klinik und Praktikum in seiner Praxis.

„Alles unter einem Dach“ war für ihn ein Leitgedanke. So gewann der Vertrieb von Präparaten und Produkten immer mehr an Bedeutung.

Der Neubeginn

1964 trat Hellmut Ruck jun. in die väterliche Firma ein. Aus dem Tagesgeschäft zog sich Hellmut Ruck sen. langsam zurück und es folgte 1975 eine Firmenaufteilung mit Praxis und Fachschule in Pforzheim und dem Großhandel in Neuenbürg. Hellmut Ruck jun. baute den Vertrieb weiter aus, intensivierte die Kataloggestaltung und etablierte den Fachhandel als Markenkern von Ruck.

RUCK in Langenbrand

Für den enorm gewachsenen Handel und Vertrieb wurde das Haus in Neuenbürg bald zu klein und er zog 1983 in einen größeren Gebäudekomplex nach Langenbrand um. Hier entwickelte sich, was die Firma Ruck bis heute prägt: Individuelle Kundenbetreuung, familiäre Atmosphäre und der Sinn für Nachhaltigkeit und Ökologie. Viele wichtige Produktentwicklungen gehen auf die 80er und 90er Jahre zurück, wie die „Goldstadtspange“, die Behandlungsliege „STELLA“ und das Fußpflegegerät „PODOLOG micro“.

Ebenfalls in dieser Zeit entstanden erste Pläne zur Neuregelung der Ausbildung unter Berücksichtigung des Entwurfes zur bundeseinheitlichen Regelung nach dem Podologengesetz. Die Entwicklung eines ansehnlichen Versandkataloges war ein weiterer Meilenstein in der Firmengeschichte. RUCK wurde zum „Versandfachhändler“, ganz in der Tradition vieler namhafter Pforzheimer Versandhandelsunternehmen.

Firmenumzug nach Neuenbürg

Auch in Langenbrand wurde es wieder zu eng. Im gerade ausgewiesenen Neuenbürger Industriegebiet auf der Wilhelmshöhe wurde ein großzügiges Grundstück gekauft und schon ein Jahr nach Baubeginn konnte 1997 das nagelneue Firmengebäude bezogen werden. Modern ausgestattet und mit hoher Lagerkapazität war dies für Mitarbeiter und Kunden ein immenser Fortschritt in der Ära Ruck. In diesen Zeitabschnitt fällt auch die Entwicklung des innovativen PODOLOG NOVA Fußpflegemotors.

Dazu kam die Einrichtung der ersten Schule für Podologie in Baden-Württemberg, die 3. Schule überhaupt mit diesem Ausbildungsgang in Deutschland. Davor standen viele Besprechungen im Sozialministerium, bis hin zur Teilnahme an Vorbesprechungen zum Podologengesetz im Bundesministerium für Gesundheit. Grund dafür war auch die Ausarbeitung eines Curriculums entsprechend dem Gesetzesentwurf als erste Schule in Deutschland. Schon im Jahr 2000 gab es die Staatliche Anerkennung für die Fachschule, noch vor Veröffentlichung des Podologengesetzes 2002.

Die Neuzeit in 3. Generation

Als wirklich lupenreines Familienunternehmen schloss Simeon Ruck 2008, nach seinem betriebswirtschaftlichem Studium, den Kreis durch seinen Firmeneintritt. Junge Dynamik und väterliche Erfahrungswerte bilden seitdem eine harmonische Verbindung. Simeons Leidenschaft für die Produktentwicklung zeigt sich in vielen innovativen Projekten, wie der Behandlungsliege MOON, der LED-Lupenleuchte PODOLOG CIRCLE, dem RUCK MOBIL SYSTEM und dem Praxismobiliar ROOM.

Auch baulich hat sich viel getan. Das Firmengebäude wurde aufgestockt und in die getrennten Bereiche Handel, Seminare und Schule neu aufgeteilt. Dazu kam 2016 eine eigene Manufaktur für die Liegen- und Stuhlproduktion und ein großes Logistikgebäude, beides im Nahbereich der Firma.

Mit RUCK präsentiert sich heute eine Firma mit langer Geschichte und rund 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Erfahrung vieler Jahre, kombiniert mit dem „Blick über den Tellerrand“ und Innovationsgeist – ein Erfolgskonzept, welches sich absolut zukunftsorientiert entwickelt hat. In Deutschland und mit Partnern bis in Übersee.

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